VW hat weitere Abschalteinrichtungen in den aktuellen Fahrzeugen implementiert!

Der Abgasskandal scheint sich nunmehr noch weiter auszuweiten und nun nicht mehr nur die Millionen von Fahrzeuge mit dem EA-189 Motor und die großen 3 L Maschinen zu betreffen, sondern nun auch noch den Nachfolgemotor des EA-189, den EA 288!  Anscheinend sind auch im EA 288 Vorrichtungen, um Abgastests automatisch zu erkennen. Die VW AG hat dies wenig überraschend dementiert.

Anscheinend wurden auch in neuere VW-Diesel-Motoren mit Euro-6-Abgasnorm eine Software eingebaut, die erkennt, ob sich das Fahrzeug auf einem Prüfstand befindet. Das geht aus vertraulichen VW-Dokumenten hervor, die unserer Kanzlei Wietbrok Rechtsanwälte vorliegen.

Nachfolger des EA-189-Skandalmotors betroffen

Es geht dabei um die VW-Motorreihe EA 288, den Nachfolger des Motors EA 189, der bereits im Zentrum des ersten Diesel-Skandals seit 2015 steht. Der Nachfolge-Motor, der EA 288 wurde seit 2012 in hunderttausenden Diesel-Fahrzeugen des VW- Konzerns eingebaut – unter anderem im Golf, Tiguan oder Passat. Auch bei verschiedenen Modellen von Audi, Skoda und Seat kommt der Motor konzernweit zum Einsatz. Es zeigen sich ganz klar die Parallelen zum EA-189 Motor.

Die VW AG scheint also aus dem Abgasskandal des EA-189 Motors nichts gelernt zu haben. Wir gehen davon aus, dass den Geschädigten insofern die selben Rechte, wie im EA-189 Abgasskandal bestehen.

Betroffen sind:

EA 288 Dieselmotor mit Zykluserkennung mit Euro 5

* Audi A3 (Teilweise verkauft wahlweise mit EA189  oder EA288 im Jahr 2012)

EA 288 Dieselmotor mit Zykluserkennung mit Euro 6

Volkswagen mit Motoren Typ EA 288:

  • VW Polo V 1.4 TDI, Polo VI 1.6 TDI

  • VW Golf VII 1.6 TDI, VW Golf VII 2.0 TDI

  • VW Golf Sportsvan 1.6 TDI, VW Golf Sportsvan 2.0 TDI

  • VW Jetta VI 1.6 TDI, VW Jetta VI 2.0 TDI

  • VW Tiguan 2.0 TDI, VW Tiguan II 2.0 TDI

  • VW Touran II 1.6 TDI, VW Touran II 2.0 TDI

  • VW T-Roc 1.6 TDI, VW T-Roc 2.0 TDI

  • VW Beetle 2.0 TDI

  • VW Sharan II 2.0 TDI

  • VW Scirocco III 2.0 TDI

  • VW Arteon 2.0 TDI

  • VW Passat B8 1.6 TDI, VW Passat B8 2.0 TDI

  • VW T6 2.0 TDI

  • VW Caddy 2.0 TDI

  • VW Crafter 2.0 TDI

  • VW Amarok 2.0 TDI

Audi mit Motoren Typ EA 288:

  • Audi A1 8X 1.4 TDI, Audi A1 8X 1.6 TDI

  • Audi A3 8V 1.6 TDI, A3 8V 2.0 TDI

  • Audi A4 B8 2.0 TDI,Audi A4 B9 2.0 TDI

  • Audi A5 F5 2.0 TDI

  • Audi A6 C7 2.0 TDI

  • Audi Q2 GA 1.6 TDI, Audi Q2 GA 2.0 TDI

Seat mit Motoren Typ EA 288:

  • Seat Ibiza 1.4 TDI

  • Seat Toledo IV 1.4 TDI, Seat Toledo IV 1.6 TDI

  • Seat Leon III 1.6 TDI, Seat Leon III 2.0 TDI

  • Seat Ateca 1.6 TDI, Seat Ateca 2.0 TDI

  • Seat Alhambra II 2.0 TDI

  • Seat Tarraco 2.0 TDI

Škoda mit Motoren Typ EA 288:

  • Škoda Fabia III 1.4 TDI

  • Škoda Rapid (2012) 1.4 TDI, Škoda Rapid (2012) 1.6 TDI

  • Škoda Octavia III 1.6 TDI, Škoda Octavia III 2.0 TDI

  • Škoda Superb III 1.6 TDI, Škoda Superb III 2.0 TDI

  • Škoda Karoq 1.6 TDI, Škoda Karoq 2.0 TDI

  • Škoda Kodiaq 2.0 TDI, Škoda Kodiaq RS 2.0 TDI

Es bestehen, wenn sich die Vorwürfe bewahrheiten, kaufrechtliche Ansprüche auf kostenlose Nachlieferung, oder Rücktritt gegen den Händler und die deliktischen Schadensersatzansprüche gegen den Hersteller.

Es spielt dabei keine Rolle, ob das Fahrzeug gekauft, finanziert oder geleast wurde. Selbst wenn das Fahrzeug zwischenzeitlich verkauft wurde, besteht bei einer Abgasmanipulation der Schadensersatzanspruch fort.

Die unserer Kanzlei vorliegenden internen VW-Unterlagen der Abteilung technische Entwicklung von Ende 2015 beschreiben in aller Ausführlichkeit, wie die sogenannte „Zykluserkennung“ bei dem EA288 Motor funktioniert. Zykluserkennung meint eine Software im Auto, die erkennt, ob gerade ein Abgastest durchgeführt wird. Solch eine Software war auch bei den Fahrzeugen mit dem Motor EA-189 eingebaut.

VW weist die Vorwürfe wenig überraschend zurück

Der VW Konzern weist die Vorwürfe aktuell noch wenig überraschend zurück.

Doch in der VW-internen technischen Beschreibung des VW-Motors EA 288, die unserer Kanzlei Wietbrok Rechtsanwälte vorliegt, heißt es auf Seite 4 wörtlich: „Nutzung und Erkennung des […] NEFZ, um die Umschaltung der Rohemissionsbedatung streckengesteuert auszulösen.“ Die Abkürzung NEFZ steht für „neuer europäischer Fahrzyklus“ und ist ein Abgas-Testverfahren in der EU, das auf einem Rollenprüfstand durchgeführt wird.

 

Abgasexperte Dr. Axel Friedrich spricht von Abschalteinrichtung

Der international renommierte und anerkannte Abgasexperte Dr. Axel Friedrich, kommt zu dem Ergebnis dass auch beim Motor EA 288 eine Abschalteinrichtung vorliegt.

Dr. Axel Friedrich führt aus:

„Das Fahrzeug erkennt, ob es auf einem Prüfstand steht – nur dann wird ausreichend AdBlue eingespritzt. Dagegen wird im normalen Fahrbetrieb auf der Straße viel weniger AdBlue verwendet.“

Unseren Abgasexperten, Rechtsanwalt Frederik Wietbrok, LL.M., können die Unterlagen nicht wirklich überraschen und er führt aus:

„Wir bei Wietbrok Rechtsanwälte gehen davon aus, dass jeder Autohersteller Diesel-Fahrzeuge abgasmanipuliert. Vorsätzlich und sittendwidrig um Geld zu sparen. Uns überrascht viel mehr, wenn Diesel-Fahrzeuge nicht abgasmanipuliert sein sollen. Beispielsweise sind die EUR 4 Fahrzeuge bislang nicht offiziell abgasmanipuliert. Wir gehen davon aus, dass diese bislang nur nicht ausreichend überprüft worden sind. Das KBA hatte dafür seit 2015 mehr als genug Zeit. Das zeigt die Dimensionen und das andauernde Staatsversagen. Ganz offensichtlich hat niemand Interesse der Automobilindustrie das Manipulationshandwerk zu legen. Dasselbe gilt bei den großen Maschinen aus dem VW Konzern. Es hieß lange, dass diese Fahrzeuge, wie die Porsche Diesel, oder der VW Touareg erst ab EUR 6 abgasmanipuliert sind. Nach den neuesten Erkenntnissen scheinen nun allerdings auch schon die EUR 5 Fahrzeuge abgasmanipuliert. Auch hier haben wir vom KBA nichts gehört. Dasselbe gilt für den ADAC, der die abgasmanipulierten Fahrzeuge nachweislich als sauber gemessen hat, dabei wohl aber auch nicht erkannt hat, oder erkennen wollte, dass der ADAC ECO Test in der Manipulationssoftware eingespeichert war und damit von der Manipulationssoftware erkannt wurde. Es wird Zeit, dass der Abgasskandal grundlegend von staatlichen Stellen aufgearbeitet wird und es wird Zeit, dass vor Gericht nicht mehr die Abgassgeschädigten den Beweis für die Abgasmanipulation führen müssen, sondern, dass es zu einer Beweislastumkehr kommt und die Hersteller den Beweis führen müssen, dass das Fahrzeug nicht abgasmanipuliert wurde.“

In den VW-Dokumenten zum EA288 findet sich daher folgerichtig auch eine „Beschreibung der SCR-Dosierstrategie im Zyklus und außerhalb des Zyklus.“ SCR steht für Katalysatoren, bei denen Harnstoff (AdBlue) zur Abgasreinigung eingespritzt wird. In der Regel wird dabei zu wenig Harnstoff eingespritzt, nämlich lediglich 1 % und nicht, so wie es für den Umweltschutz und eine ausreichende Abgasreinigung notwendig wäre, 5-7 %.

Diese möglichen Verstöße bei der AdBlue-Einspritzung haben bereits zu  Ermittlungen der EU-Kommission – gegen VW, Daimler und BMW geführt. Nach einer vorläufigen Einschätzung der Kommission haben sich die Hersteller abgesprochen „mit dem gemeinsamen Verständnis, dass sie dadurch den AdBlue-Verbrauch und die Wirksamkeit der Abgasreinigung begrenzten.“

Gerichtsverfahren gegen VW durch Wietbrok Rechtsanwälte auch beim EA-288 Motor

Unsere Kanzlei Wietbrok Rechtsanwälte führt bereits hunderte Gerichtsverfahren für VW-Geschädigte mit Diesel-Fahrzeugen aus dem VW-Konzern, auch mit dem EA288-Motor. Wir sehen gute Erfolgschancen für die VW-Geschädigten!

Wir bei Wietbrok Rechtsanwälte gehen davon aus, dass den VW-Geschädigten beim EA288 dieselben Rechte zustehen, wie beim EA-189 Abgasskandal.

Also vor allem die Rückabwicklung des Kaufvertrages, bzw. die für den Verbraucher kostenlose Nachlieferung eines mangelfreien Fahrzeuges gegen den Händler und dann der deliktische Schadensersatzanspruch gegen den Hersteller des Motors und des Fahrzeugs.

Darüberhinaus halten wir den von der Rechtsprechung nach wie vor vorgenommen Nutzungsersatzabzug für vollkommen deplaziert.

Lassen Sie uns gemeinsam Rechtsgeschichte schreiben! Wir sind bereit!

 

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